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„YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt.“ Diesen Satz hat man inzwischen schon zigmal gelesen. Doch wie man dieses Potential optimal für die eigene Video Marketing Strategie nutzt, wissen die wenigsten. Zudem bietet nicht nur YouTube die Möglichkeit, Videos zu verbreiten. Auch andere Kanäle dürfen nicht vernachlässigt werden. Damit Ihr Video so viel Aufmerksamkeit und Engagement erfährt, wie der Mitschnitt von Jögis verirrter Hand bei dem EM-Spiel 2016 gegen die Ukraine, hier ein paar hilfreiche Video Marketing Tipps:

 

1. Ziele der Video Marketing Strategie definieren

Jede Strategie verfolgt ein oder mehrere Ziele. Diese müssen zu Anfang genau definiert und die Strategie danach ausgerichtet werden. Folgende Fragen unterstützen Sie bei der Zieldefinition:

  • Möchte ich ein Produkt verkaufen oder eine Dienstleistung erklären?
  • Soll der Traffic auf meiner Website erhöht oder das Image meines Unternehmens verbessert werden?

Das jeweilige Ziel ist ausschlaggebend für die Ausrichtung der Video Marketing Strategie. Wichtig ist, dass die Ziele messbar sind. Ansonsten kann nur vage bestimmt werden, ob diese überhaupt erreicht wurden. Um konkrete Ziele zu formulieren, kann man sich beispielsweise an der SMART-Formel orientieren. So lassen sich spezifische, messbare, attraktive, realistische und terminierte Ziele setzten, deren Erfolg anhand bestimmter KPIs (Key Performance Indicators) bestimmt werden kann.

 

2. Die richtige Plattform ist entscheidend

Nach der Zieldefinition muss bestimmt werden, welche Plattform sich am besten eignet, um das Video zu verbreiten. Auf welchem Kanal man sein Video vermarktet ist primär abhängig von der Zielgruppe.

So ist das demografische Spektrum bei YouTube sehr breit aufgestellt, lustige Katzenvideos kommen in jeder Altersgruppe gut an. Snapchat nutzen primär Jugendliche, die gern mit Hundeohren und Hasennäschen experimentieren. Die diversen sozialen Netzwerke, darunter auch berufliche wie Xing oder LinkedIn, sprechen mit ihren USPs und unterschiedlichen Konzepten jeweils andere Zielgruppen an.

Welche Videoformate auf welchem Kanal am besten funktionieren und vermarktet werden können, muss also immer individuell entschieden werden. Eine optimale Video Marketing Strategie mit dem perfekten Format für alle Netzwerke gibt es nicht.

 

3. Dem Nutzer einen Mehrwert bieten

Einfach nur ein Video produzieren, weil Bewegtbild gerade en vogue ist, das funktioniert leider nicht: Schon bei der Entwicklung der Video Marketing Strategie muss herausgearbeitet werden, welchen Mehrwert das Video den Zuschauern bieten soll. Dieser Mehrwert sollte später auch in der Videovermarktung betont werden, um den Nutzer dazu zu verleiten, das Video anzuschauen und im besten Fall mit anderen zu teilen.

Falls sie sich nun fragen, was das Video von Jögi für einen Mehrwert bietet: Videos, die starke Emotionen wie Fremdschämen oder extreme Belustigung auslösen, bilden eine Ausnahme. Obwohl auch hier durchaus eine Moral der Geschicht’ zu erkennen ist: Befindest du in der Öffentlichkeit dich, so stecke deine Hand in die Hose nicht.

 

4. Keyword-Optimierung betreiben

Ähnlich wie in Tipp drei gilt: Ein Video auf YouTube oder Facebook hochladen und hoffen, dass Reichweite und Engagement durch die hohen Nutzerzahlen ganz von allein entstehen, wird nicht den gewünschten Effekt erzielen. Die Videos müssen im Videotitel und in der Beschreibung relevante Keywords enthalten, damit sie bei expliziten Suchanfragen in den Suchergebnissen angezeigt werden. Stichwort: Video-SEO.

Wichtig ist, dass zunächst eine Keyword-Recherche durchgeführt wird, um zu bestimmen auf welches Keyword die Video Marketing Strategie ausgerichtet werden soll. Dafür können der Keyword-Planer von Google Ads sowie andere Tools eingesetzt werden.

 

5. In Werbung auf YouTube investieren

Werbung auf YouTube zu schalten ist vergleichsweise noch relativ günstig – das sollte jedes Unternehmen ausnutzen. Da YouTube zu Google gehört, wird dafür auch nur ein AdWords Konto benötigt. Man hat dort die Wahl zwischen zwei verschiedenen Anzeigenformaten: In-Stream-Anzeigen (Videoanzeige vor einem Video mit beliebiger Länge) bzw. Video-Discovery-Anzeigen (Anzeige mit Link zum YouTube Video) und Bumper-Anzeigen. Ab einem Wert von zehn Euro pro Tag kann bereits eine lokale Kampagne auf YouTube geschaltet werden, um die eigene Videovermarktung anzukurbeln.

 

6. Kennzahlen tracken

Wer wissen möchte, ob die eigene Video Marketing Strategie erfolgreich ist, muss die Kennzahlen aus der Zieldefinition tracken und regelmäßig auswerten. YouTube bietet dazu ein eigenes Analytics Tool im neuen YouTube Studio Beta an, welches die verschiedensten Kennzahlen misst. 

Der Bereich Analysedaten ist in zwei Unterkategorien gegliedert: „Zuschauer erreichen“ und „Interesse der Zuschauer wecken“. Neben den Impressionen werden unter „Zuschauer erreichen“ u.a. interessante Statistiken zur Klickrate, den Wiedergabeorten, Zugriffsquellen und Geräten der Zuschauer aufbereitet. In der Kategorie „Interesse der Zuschauer wecken“ werden Statistiken zur Wiedergabezeit Top-Videos und Top-Playlists zur Verfügung gestellt. Es folgen in beiden Kategorien noch weitere Funktionen. Das YouTube Studio Beta ist eine Erneuerung des Creator Studio Classic. Wer aktuelle Statistiken zu seinen Abonnenten, Bewertungen, Kommentaren und weiteren Kennzahlen einsehen möchte, kann dafür in das alte Creator Studio Classic wechseln. 

Wer regelmäßig seine Video-Kennzahlen auswertet, sollte sie auch in Relation setzen. Interessant ist beispielsweise, die Anzahl der Videoaufrufe mit der Wiedergabezeit in Minuten zu vergleichen. Hat Ihr Video 5.000 Klicks, aber nur eine Wiedergabezeit von insgesamt 100 Minuten? Dann ist die Absprungrate zu Beginn des Videos zu hoch und sie müssen den Einstieg des Videos interessanter und fesselnder gestalten. Die Auswertung und Interpretation der Kennzahlen kann helfen, Schwachstellen in der Video Marketing Strategie zu finden und diese neu auszurichten, um eine erfolgreiche Videovermarktung zu gewährleisten. 

 

7. Interaktion mit den Nutzern

Wer ist maßgeblich für den Erfolg eines Videos verantwortlich? Genau, die Nutzer. Es liegt an den Usern zu entscheiden, ob sie ein Video interessant finden oder nicht. Ob sie dieses liken, kommentieren, oder teilen. Je mehr Engagement ein Video generiert, desto erfolgreicher wird es.

Aus diesem Grund sollten Sie in ihrer Video Marketing Strategie die Interaktion mit ihren Zuschauern nicht vernachlässigen und auf Kommentare antworten. Im besten Fall entsteht ein Dialog, der Kundennähe schafft. Denn User Engagement kann Vertrautheit mit der Marke sowie die Loyalität gegenüber dem Unternehmen stärken. Zusätzlich wird die Sichtbarkeit des Videos erhöht, denn YouTube wird dadurch signalisiert, dass das Video effektiv und relevant ist.

 

8. Trends berücksichtigen

Wer mit seinem Video bei den Zuschauern punkten möchte, sollte sich schon in der Konzeptionsphase mit den aktuellen Trends im Video-Bereich auseinandersetzen. Legetrick-Videos waren mal der Hit, haben ihre Blütezeit inzwischen aber hinter sich.

2018 ist hingegen nicht mehr der Videostil ausschlaggebend, sondern vor allem die Videolänge sowie die Aufbereitung für eine bequeme mobile Nutzung: Snackable Content genannt. 6-60-sekündige Videos im Hochformat mit einer prägnanten Story, die auch tonlos funktionieren sind aktuell sehr angesagt für Social Media Videos. Genauso beliebt bei den Nutzern sind service-orientierte Videoserien nach SEO-Kriterien, wie Tutorials und Erklärvideos auf Google und YouTube.

Was aktuell trendet lässt sich leicht herausfinden, indem man beobachtet, welche Art von Videos besonders viel Aufmerksamkeit von den Usern bekommen. Regelmäßig den Markt zu beobachten und Veränderungen zu registrieren ist ein wichtiger Schritt in der Video Marketing Strategie auf dem Weg zum erfolgreichen Video.

 

Fazit

Man muss kein Marketing-Professional mit langjähriger Erfahrung sein, um sein Video optimal zu vermarkten. Unsere acht Videovermarktungs-Tipps sind Zutaten-Empfehlungen, die in den Zaubertrank einer erfolgreichen Video Marketing Strategie gehören. Wie sie diesen würzen, müssen Sie – gemäß Tipp 1 – selbst entscheiden.

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Über den Autor

Julia Bellan

Julia Bellan studierte Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule Wilhelmshaven und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Schreiben. Als Redakteurin bei Pictima setzt sie alles daran, die Welt der Video-Branche aus allen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Entdeckungen in unterhaltendem, aber informativem Content aufzubereiten.

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