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Social Video Definition

Im weiteren Sinne fallen alle Videos, die in sozialen Netzwerken verbreitet werden, unter den Sammelbegriff Social Video. Werbespots, die für die TV-Ausstrahlung produziert wurden und zusätzlich in den Social-Media-Kanälen verbreitet werden, sind in der weiten Definition also auch Social Videos. 

Im engeren Sinne sind Social Videos solche, die explizit für die Streuung auf sozialen Kanälen produziert wurden. Das sind zum Beispiel Videos für Instagram TV, die dafür im Hochformat gefilmt wurden, oder Videos, die auf Facebook gestreut und extra dafür produziert wurden. 


Warum Social Videos?

Nutzer verbringen immer mehr Zeit damit, Videos zu schauen. Nicht umsonst hat Mark Zuckerberg eine „Video first“-Strategie für seine App-Familie angekündigt. Die Algorithmen der sozialen Netzwerke bevorzugen daher Video-Content. Denn die Unternehmen wissen, dass ihre Nutzer Bewegtbild bevorzugen und damit mehr interagieren als mit Text oder Fotos. 

Mit Videos gewinnen Marken schneller die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe. Zudem wecken Social Videos Emotionen. Den Marken gelingt es dadurch, eine intensive Bindung zur Zielgruppe aufzubauen. Unternehmen, die hier nicht mitziehen, werden schnell abgehängt. Denn Social Videos versprechen einen sehr guten Return of Investment (ROI): 72 Prozent der Unternehmen, die Videos in ihrer Kommunikation einsetzen, konnten dadurch ihre Conversion-Rate steigern


1. Ziele bestimmen

Der erste Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Social-Video-Strategie: Legen Sie Ihre Ziele fest. Stellen Sie sich die Frage, „Was möchte ich mit meinen Social Videos erreichen?“. 

Das können beispielsweise diese Ziele sein:  

  • Mehr Website-Traffic generieren
  • Das Vertrauen in die Marke steigern
  • Eine größere Reichweite auf Social Media erreichen 
  • Mehr Engagement durch die Nutzer
  • Mehr Coversions erzielen
  • Den Abverkauf fördern

Haben Sie erst einmal die Ziele bestimmt, fällt es auch leichter, die Strategie sowie die Konzepte für Ihre Social Videos zu entwickeln.

 

2. Zielgruppe definieren

Im nächsten Schritt sollten Sie sich darüber klarwerden, wen Sie mit den Social Videos ansprechen wollen. Wer ist Ihre Zielgruppe und an welcher Art von Inhalten ist diese interessiert? Das lässt sich bereits gut aus den Insights der einzelnen Kanäle entnehmen. Aus Content, der bereits performant ist und viele Interaktionen generiert hat, können Ideen für Videos abgeleitet werden. Welche Nutzergruppen auf welchen Social-Media-Kanälen unterwegs sind, haben wir bereits in einem anderen Artikel auf unserem Blog zusammengefasst. 

 

3. Content Plan erstellen

Bevor es in die Produktion geht, ist ein detaillierter Content Plan unvermeidbar. Überlegen Sie, wie Sie Social Videos in Ihren Themen- und Redaktionsplan einbeziehen können. Die Videos sollten sich in die bestehende Social-Media-Strategie integrieren und stilistisch zu den übrigen Inhalten passen.  

Für Social Videos gilt: Sie müssen den Zuschauern einen Mehrwert bieten. Sie sollten unterhalten, informieren, beraten oder inspirieren. Oder alles zusammen. Mithilfe einer Keyword-Analyse oder einem Blick in Google Analytics können Sie recherchieren, welche Themen in Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen oder Ihrer Branche gesucht werden und populär sind. Außerdem lohnt es sich, die gut funktionierenden Inhalte der Mitbewerber anzuschauen. Was macht die Social Videos aus und warum kommen Sie so gut bei der Zielgruppe an? 

Mit den Informationen, die Sie so gesammelt haben, können Sie Themenbereiche abstecken, die für Ihre Social Videos relevant sind. Nun geht es darum, ein oder mehrere Videoformate zu entwickeln. Dabei kann es sich um ein konsistentes Format als Videoreihe handeln oder um alleinstehende Social Videos. Die Help-, Hub-, Hero-Content-Strategie hilft, Inhalte zu kreieren, die auf verschiedene Ziele einzahlt. 

 

4. Videoproduktion 

Mit einem Content-Plan und einer zugrundeliegenden Strategie können Sie nun ein Konzept für die einzelnen Videos entwickeln. Dabei müssen alle Videos eines gemeinsam haben: Sie müssen in den ersten Sekunden überzeugen. Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer sinkt und es gibt bereits eine Flut an Social Videos im Netz. Wer gehört werden will, muss sich also abheben. 

Am einfachsten überzeugt man in Social Videos mit Geschichten. Mit möglichst emotionalen Geschichten. Denn wer Emotionen in seinen Zuschauern auslöst, schafft es, die eigene Marke in dessen Bewusstsein zu verankern. Sie müssen dabei keine ausgereifte Miniserie mit aufregender Story Line entwickeln. Storytelling funktioniert schon bei Fünfsekündern. 

Wichtig bei jedem Social Video: Geben Sie Ihren Zuschauern eine Handlungsempfehlung mit. Ohne einen Call-to-Action scrollen Sie ansonsten weiter, ohne zu wissen, was sie nun mit den gerade rezipierten Inhalten anfangen sollen. Der Call-to-Action ist Ihre Chance, die Nutzer auf Ihre Website zu verweisen, Ihren Kanal zu abonnieren oder Freunde zu verlinken. 

Bei der Produktion Ihrer Social Videos ist eines essenziell: Sie müssen das Nutzerverhalten und die Eigenschaften der einzelnen Kanäle berücksichtigen. Das bezieht sich vor allem auf das Format (Quer-/Hoch-/oder quadratisches Format), die Videolänge und die Einblendung von Text für die tonlose Rezeption. Das heißt, Videos für Instagram TV sollten beispielsweise direkt im Hochformat gefilmt werden, damit das Framing von vornehinein sitzt. Untertitel sollten direkt in das Video integriert oder hochgeladen werden, statt auf die automatisch generierten Untertitel auf den Social-Media-Kanälen zu setzen. Außerdem müssen Thumbnails für die jeweiligen Videos vorbereitet werden, die die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen. 


5. Möglichkeiten der Umsetzung

Es gibt mehrere Möglichkeiten Social Videos zu produzieren. Besonders für kleine Unternehmen oder selbstständige Personen, die zukünftig auf Social Video setzen wollen, kann eine professionelle Videoproduktion zu teuer sein. Aber auch die Produktion auf eigene Faust kann sich schwierig gestalten, wenn man keine Erfahrung mit dem Konzept schreiben oder den Programmen hat.

Professionelle Videoproduktion

Mit einer professionellen Videoproduktion bekommen Sie ein Rundum-sorglos-Paket. Die Videoaproduktion übernimmt oft den gesamten Kreativ- sowie Produktionsprozess. Von der Ideenfindung und Konzepterstellung über den Dreh bis hin zur Postproduktion der Social Videos. In enger Zusammenarbeit mit Ihnen werden die Videos produziert, um die von Ihnen festgelegten Ziele zu erreichen. Das alles hat aber natürlich auch seinen Preis und ist je nach Quantität der Videos nicht günstig. Besonders für kleine Unternehmen kann es das Budget übersteigen. Was aber immer im Hinterkopf behalten werden sollte: Social Videos bescheren einen stattlichen Return of Investment und steigern Ihre Conversion Rate. 

Freelancer

Freelancer haben den Vorteil, dass sie das notwendige Knowhow haben, um ein professionelles Video zu erstellen. Auch sie können ein Video von der Konzepterstellung bis zur Postproduktion umsetzen, sofern das erwünscht ist. Vor allem aber ist die Produktion eines Social Videos mit einem Freelancer wesentlich günstiger. Allerdings sind hier auch Limitationen vorhanden. Da Freelancer meist allein arbeiten, sind große und aufwendige Produktionen nicht möglich. Die Videoproduktionsfirma hat hier den Vorteil, dass sie auf mehr Ressourcen zurückgreifen kann, als ein Freelancer. 

Inhouse produzieren

Wenn Sie weder mit einem Freelancer, noch mit einer professionellen Videoproduktion arbeiten möchten, können Sie ein Social Video natürlich auch selbst produzieren. Möglicherweise gibt es in Ihrem Unternehmen bereits eine Videoabteilung, die für die Bewegtbildkommunikation verantwortlich ist. Das wäre die kostengünstigste Variante mit einem guten Ergebnis.

Wenn Sie keine Videoabteilung haben und sich selbst an der Produktion eines Social Videos versuchen wollen, gibt es im Netz verschiedene Tools, die Sie dabei unterstützen. So gibt es Programme, die für Bildschirmaufnahmen und Videobearbeitung hilfreich sind, wie camtasia. Aber auch, wenn es ein animiertes Video sein soll, findet man Tools wie rawshorts, die mithilfe von KI eine Animation zu Ihrem Text erstellen. Mit dieser Option können Sie schon für wenige hundert Euro ein Video erstellen. Ob das Ergebnis auch überzeugt und ausreicht, um sich von der Masse anderer Videos im Netz abzuheben, ist ganz individuell vom Ziel und der Strategie abhängig.

Wenn Sie selbst ein Social Video drehen, haben wir hier noch einige hilfreiche Tipps, was Sie beachten müssen.

Kamera: Sie müssen nicht eine teure Videokamera kaufen. Besonders für Social Videos eignen sich schon Smartphone-Kameras, die eine gute Auflösung haben. Die Aufnahmen mit einem Smartphone können besonders im Umfeld sozialer Medien authentisch wirken und als Stilmittel eingesetzt werden. Für Videos, die hochwertig aussehen und Qualität vermitteln sollen, empfehle ich, auf eine hochwertige Videokamera zurückzugreifen. 

Mikrofon: Die Tonqualität ist entscheidend, wenn Sie Ihren Nutzern Ihre Botschaft übermitteln wollen. Videos wirken so intensiv, weil sie visuelle und auditive Informationen senden. Wenn der Ton schlecht ist, beschert das Ihren Nutzern eine negative Nutzungserfahrung. Daher sollten Sie beim Dreh unbedingt zusätzliche Mikrofone einsetzen und sie so nah es geht an die Tonquelle heranführen. 

Beleuchtung: Sollten Sie in einem Studio oder in anderen Räumlichkeiten drehen, müssen Sie die Beleuchtung regulieren. Deckenlicht wirft unvorteilhafte Schatten im Gesicht, dieses sollte optimal ausgeleuchtet werden. Zudem müssen Sie darauf achten, dass harte Schattenwürfe durch einzelne Lichtquellen beseitigt werden. Es bietet sich also an mit mindestens zwei Lichtquellen zu filmen, damit Objekte oder Personen optimal ausgeleuchtet werden.

Studio: Wenn Sie ein Produktvideo drehen oder Interviews führen, können Sie Störfaktoren wie Nebengeräusche ganz einfach eliminieren: Mit einem Studio. Das muss gar kein Studio im eigentlichen Sinne sein, sondern kann auch ein Raum mit einfarbiger Wand sein, dessen Tür man schließen kann, um Geräusche oder visuelle Störfaktoren auszuschließen. 


6. Video-Vermarktung

Wie bei allen Videos gilt auch für Social Videos: Der Erfolg kommt erst mit der richtigen Vermarktung. Zwar bevorzugen die Algorithmen der Social-Media-Kanäle Videoinhalte, trotzdem sind Virals nicht planbar. Durch Vermarktungsmaßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Video auch bei Ihrer Zielgruppe im Newsfeed angezeigt wird. 

Das heißt im Klartext: Planen Sie Mediabudget ein, um Ihren Videos eine Starthilfe zu geben und die Reichweite zu pushen. Promoten Sie Ihre Videoinhalte außerdem über verschiedene Kanäle hinweg. 

Das A und O, um Ihr Video zu pushen, ist zudem die Interaktion mit Ihren Followern. Gehen Sie auf Kommentare ein, indem Sie antworten oder diese liken. Besondere Wertschätzung Ihrer Community zeigen Sie, indem Sie User-Generated-Content einbeziehen und posten. Zudem können Sie Aufmerksamkeit auf Ihren Feed und Ihre Videos ziehen, indem Sie Videos anderer Creator kommentieren oder liken, die ähnliche Themen behandeln.

Außerdem können Sie von Synergie-Effekten profitieren, indem Sie mit Influencern oder Publishern zusammenarbeiten. Wichtig hier: Der Marken-Fit der Influencer, um glaubwürdig zu sein. 

Ein Tipp zu guter Letzt: Messen Sie den Erfolg Ihrer Social Videos auf den einzelnen Kanälen. Wie das auf YouTube geht, haben wir in einem Artikel bereits umfassend beschrieben. Aber auch auf den anderen Kanälen wie Facebook, Instagram und Co. ähneln sich die KPIs, die Sie beachten müssen, um den Erfolg Ihres Videos zu messen. Sollten Sie ein Social Media Tool nutzen, um Beiträge zu planen und zu veröffentlichen, übernimmt dies unter Umständen sogar schon die Auswertungsarbeit. Sie müssen die Ergebnisse nur noch interpretieren und Learnings für die Produktion zukünftiger Videos berücksichtigen.

 

Fazit

Social Videos erfreuen sich bei Nutzern und Unternehmen gleichermaßen an Beliebtheit. Für die einen bequem in der Nutzung, für die anderen erfolgsversprechend. Bei der Ausarbeitung einer Social-Video-Strategie und der Videoproduktion sind diese Schritte zu berücksichtigen: 

  1. Ziele bestimmen
  2. Zielgruppe bestimmen
  3. Content-Plan erstellen
  4. Videoproduktion
  5. Möglichkeiten der Umsetzung
  6. Video-Vermarktung

 

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Über den Autor

Julia Bellan

Julia Bellan studierte Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule Wilhelmshaven und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Schreiben. Als Redakteurin bei Pictima setzt sie alles daran, die Welt der Video-Branche aus allen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Entdeckungen in unterhaltendem, aber informativem Content aufzubereiten.

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