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Guter Video Content erfüllt drei Kernfunktionen

Content is King! Diese Weisheit haben wir inzwischen alle verinnerlicht. Nicht nur Kunden freuen sich über qualitative Inhalte, auch der Google-Algorithmus mag sie. Basierte die Suchmaschinenoptimierung vor ein paar Jahren überwiegend auf Verwendung der richtigen Keywords, wird die Qualität der Inhalte heute an anderen Kriterien gemessen. Aus Google-Sicht bedeutet dies, dass der Content für den User relevant sein muss. Relevanter Video Content...
 

… bietet dem User Hilfestellung (z.B. Erklärvideos, Produktvideos, etc.)

… unterhält den User (z.B. kurze, leicht konsumierbare Social Media Clips)

… baut eine emotionale Verbindung zum User auf (z.B. Imagefilme oder Testimonials)


Was bedeutet das für die Video Strategie?

Machen Sie sich bewusst, welches der oben genannten Bedürfnisse Sie mit Ihren Videos ansprechen möchten. Idealerweise setzt sich ihr Content aus allen drei Elementen zusammen. Das bedeutet, dass Ihre Videoformate sich ergänzen sollten. Das Help-Hub-Hero-Modell hilft Ihnen, sich bewusst zu machen, welche Art von Video Content Sie akut produzieren möchten. Help, Hub und Hero Videos unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Zielgruppenansprache, sondern auch im Produktionsaufwand. Aber von vorne: Was verbirgt sich eigentlich hinter den einzelnen Begriffen?

Help Videos

Help Videos sind dazu da, den Zuschauer zu informieren, Zusammenhänge zu erklären oder bei einer Problemlösung zu unterstützen. Wichtig ist, dass der User von selbst auf das Video aufmerksam wird, indem er zum Beispiel nach relevanten Fakten im Netz sucht. Unnötig zu erwähnen, dass das Video dafür auch auffindbar sein muss. Sie sollten also alles daran setzen, dem User seine Recherche so leicht wie möglich zu machen, indem Sie dafür sorgen, dass Ihr Video für Suchmaschinen sichtbar wird. Die passive Generierung von Impressions wird im Online Marketing auch als Pull-Methode bezeichnet, weil der User vom Content angezogen wird.

Help Videos können Tutorials sein, in denen ein Experte sein Fachwissen teilt und dabei zusätzlich Grafiken und Screenrolls eingeblendet werden. Es kann aber auch ein vollständig animierter Kurzfilm sein, in dem ein Prozess veranschaulicht wird. Weitere denkbare Formate wären zum Beispiel Hacks, Produktvideos, Testimonials oder serielle Projekte wie mehrteilige Webinare und Coachings.

Hier ein Beispiel aus unserem Portfolio:


Hub Videos

Hub Videos gehören zum regelmäßigen beziehungsweise episodischen Output eines Unternehmens. Hierbei richtet man sich an eine bereits bestehende Community, zum Beispiel die YouTube oder Instagram-Abonnenten. Hub Videos verfügen in der Regel über einen hohen Wiedererkennungswert, der sowohl über den Look als auch ein bestimmtes Format erzeugt werden kann. Im Idealfall werden die Hub Videos eines Unternehmens zur Konsumgewohnheit ihrer Zielgruppe.

Viele Unternehmen konzentrieren sich bei der Produktion von Videos ausschließlich auf Hub Content, sie verfahren also nur nach dem Push-Prinzip. Diese Strategie kann jedoch nur funktionieren, wenn das Unternehmen bereits über eine extrem starke Community verfügt und weiß, mit welchen Inhalten diese erreicht werden kann.

Typische Beispiele für Hub Videos sind serielle Formate wie Vlogs, Reportagen und Interview-Reihen. Auch besondere Anlässe wie Firmenevents, Messen und Fachtagungen können zum Hub Content eines Unternehmens gehören. All diese Formate haben eins gemeinsam: Sie transportieren eine Botschaft nach außen und sind damit im Vergleich zum Help Content weniger an den intrinsischen Informationsbedürfnissen der User ausgerichtet. Demzufolge empfiehlt es sich, den Hub Content so aufzubereiten, dass der Zuschauer sich emotional involviert oder unterhalten fühlt. 

Hier ein gelungenes Beispiel aus unserer Praxis:


Hero Videos

Der Name ist Programm beim Hero Video, denn hier geht es um die Königsklasse des Contents. Kein Pull- oder Push- sondern ein Wow-Effekt! Ein Hero Video produziert man in der Regel nicht zwischen Tür und Angel mit der Handykamera - Ausnahmen wie virale Trends seien an dieser Stelle außen vor gelassen. Meist ist ein solches Video Teil einer größeren und langfristig geplanten Kampagne, die auf ein bestimmtes Unternehmensziel - zum Beispiel Reichweitensteigerung - ausgerichtet ist. Hero Content wird demzufolge eher punktuell veröffentlicht und hat meist einen eigenen Budget-Topf.

Prinzipiell sind Hero Videos nicht an ein bestimmtes Format gebunden. Entscheidend ist, dass das Video einen bleibenden Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, sei es aufgrund seiner Botschaft oder kreativen Machart. Das höchste Budget wird meist für Imagefilme aufgewendet. Diese eignen sich besonders gut, um eine breite Masse anzusprechen und eine positive Haltung gegenüber dem Unternehmen oder der Marke zu erzeugen. Ein besonders kreatives Erklär- oder Produktvideo hat jedoch nicht weniger das Zeug zum Hero. Vielmehr muss jedes Unternehmen selbst entscheiden, welches Video den Hero-Status verdient und wie man diesen erreicht.

Ein Beispiel aus der Königsklasse:


Fazit

Auch wenn das Help-Hub-Hero-Modell auf den ersten Blick vielleicht sehr theoretisch wirkt, ist es doch hilfreich, um sich der Ziele seiner Video Strategie bewusst zu werden. Haben Sie einmal begriffen, welcher Content welchen Zweck erfüllt, fällt Ihnen die Entscheidung für oder gegen eine Videoproduktion oft leichter. Wichtig: Guter Help Content ist die Basis, um Menschen auf Ihr Unternehmen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung aufmerksam zu machen. Darauf bauen Sie Ihren Hub Content auf, mit dem Sie Ihre bestehende Community bei der Stange halten. Nur wenn Sie diese beiden Herausforderungen erfolgreich meistern, ist es sinnvoll, über die Produktion von Hero Content nachzudenken, da der Effekt sonst schnell verpufft. 

Falls Sie Interesse an einer individuellen Beratung zu Ihrer Video Strategie haben, kontaktieren Sie uns gerne!

Über den Autor

Susanne Brand

Susanne Brand studierte Journalismus und Medienkommunikation in Köln und Hamburg und arbeitete währenddessen für verschiedenen Online- und Fernsehredaktionen. Ihr Herz schlägt für kreativen Content, sei es in Form von Blog-Artikeln, Social- oder Crossmedia-Kampagnen. Bei Pictima arbeitet sie seit Februar 2020 als Online Marketing Managerin.

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