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Warum brauche ich ein Erklärvideo?

Falls Sie sich diese Frage stellen, möchten wir Ihnen vorab ein paar Zahlen und Fakten präsentieren. Laut einer repräsentativen Umfrage von Wyzowl haben 96% der Digital Natives schon einmal ein Erklärvideo geschaut, um mehr über ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erfahren. 86% möchten in Zukunft gerne mehr Videos von Unternehmen sehen, 36% gaben explizit an, sich mehr Erklärvideos zu wünschen.

Auch unter Pädagogen setzt man sich immer mehr mit den positiven Effekten von Erklärvideos auseinander. So heißt es in einem Artikel der Fachzeitschrift Medienpädagogik von 2019: “Empirische  Befunde  belegen  positive  Effekte  von  Erklärvideos  für kognitive (Wissenszuwachs) sowie für nicht-kognitive Faktoren (z.B. Motivation, Aufmerksamkeit). (...) In einschlägigen Studien wird beispielsweise  gezeigt,  dass  Lernende  nach  der  Nutzung  von  Erklärvideos  über  höheres prozedurales Wissen (Bedienen einer Software) verfügen als Lernende, welche sich die Inhalte anhand papierbasierter Unterlagen erarbeiteten. (...) Zudem beeinflussen Erklärvideos Aufmerksamkeit, Bedeutsamkeitsempfinden und Engagement der Lernenden positiv.”

Erklärvideos gehören zum klassischen Help Content, den jedes Unternehmen seinen Kunden anbieten sollte. Dadurch stärken sie nicht nur ihre Kundenbindung, sondern können ihre Produkte und Dienstleistungen auf eine informative und nicht primär werbliche Art vorstellen, die viele Konsumenten als angenehmer empfinden als plumpe oder aggressive Verkaufsbotschaften. Die Stärke von Erklärvideos liegt darin, Themeninhalte auf rationale Art und Weise kurz, einfach und verständlich zu erläutern.

 

Was macht ein (gutes) Erklärvideo aus?

Erklärvideos ergänzen das Video-Portfolio eines Unternehmens durch sachliche und lehrreiche Inhalte, die dem Zuschauer in erster Linie Wissen vermitteln sollen. Sie eignen sich hervorragend, um komplexe Zusammenhänge zu erklären, Prozesse zu visualisieren oder Bedienungsanleitungen für ein Produkt zu vermitteln. Ein gutes Erklärvideo holt die Zielgruppe dort ab, wo sie vor einem Verständnisproblem steht und führt dann Step by Step durch das Thema. Je nachdem, worum es geht, kann das Erklärvideo durch grafische Elemente, Off-Sprecher und Animationen unterstützt werden. Gerade abstrakte Themen lassen sich durch 2D- und 3D-Animationen greifbarer machen. Für die Zusammenfassung von Infos eignen sich auch Kombinationen aus Realdreh (beispielsweise ein Mitarbeiter oder Schauspieler) und Animation, die das gesprochene Wort visuell untermalen.

Ein klares und stringentes Konzept ist besonders wichtig für den Aufbau eines gelungenen Erklärvideos. In diesem sollte sowohl die Zielgruppe als auch der Kanal, auf dem das Video veröffentlicht werden soll, berücksichtigt werden. So ist die Aufmerksamkeitsspanne auf Facebook und Instagram beispielsweise deutlich kürzer als wenn Nutzer ein Video aktiv über YouTube suchen oder durch Interesse bereits den Schritt auf die Unternehmenswebseite getan haben. Mehr dazu im Abschnitt Umsetzung.

 

Beispiele für gelungene Erklärvideos

Falls Sie sich bislang noch nicht mit dem Thema Erklärvideos auseinandergesetzt haben, fragen Sie sich jetzt vielleicht, wie so ein Video denn in der Praxis aussehen kann. Mittlerweile haben wir so viele unterschiedliche Projekte umgesetzt, dass wir Ihnen hier einen guten Überblick über die verschiedenen Stile und Formate geben können.

Realdreh

Fangen wir mit einem beliebten Klassiker an: dem Realdreh. Für einen Realdreh benötigen Sie ein Kamerateam, die zugehörige Technik sowie ein Studio (falls Sie eine geräuscharme Kulisse suchen). Hinzu kommen natürlich die Protagonisten des Videos, also entweder ein Mitarbeiter, ein Schauspieler oder eben ein bestimmtes Produkt. Zusammen mit dem Konzepter, mit dem Sie im Vorfeld ausführlich über den dramaturgischen Aufbau Ihres Videos gesprochen haben und dem Producer, der für die Organisation des Drehs zuständig ist, setzen Sie nun Szene für Szene des konzipierten Videos um. Im Anschluss wird das Material in der Postproduktion geschnitten, Farbanpassungen vorgenommen und der Ton optimiert. Das Ergebnis könnte etwa so aussehen:

 

 

2D-Animationen

Möchten Sie komplexere Zusammenhänge erklären oder eine Story erzählen, die Sie mit Bildern untermalen möchten, bieten sich 2D Animationen an. Es gibt dabei unglaublich viele verschiedene Stile, die auf die CI und natürlich die Story angepasst werden sollten. Hier einmal zwei sehr unterschiedliche Beispiele für 2D-Animationen aus unserem Portfolio:

 

 

 

 

3D-Animationen

3D-Animationen werden bevorzugt für visuell anspruchsvolle Produktpräsentationen oder komplexe Installationen verwendet. Der große Vorteil hierbei ist, dass in einer 3D-Visualisierung alles erschaffen werden kann, was vielleicht in einem Realdreh zu aufwändig oder auch zu riskant wäre. Im Softwarebereich sind 3D-Animationen beliebt, da sie auf eindrückliche Weise die Funktionalität komplexer Systeme veranschaulichen. So zum Beispiel in diesem Video, das wir für Olympus produziert haben:

 

 

Kombinations-Stile

Natürlich müssen Sie sich bei Ihrem Erklärvideo nicht auf einen der oben genannten Stile festlegen, sondern können diese flexibel miteinander kombinieren, je nachdem, welche Darstellung den Inhalt am besten transportiert. Natürlich können solche Hybridformate mit höherem Aufwand und Kosten verbunden sein, da Sie sowohl die Kosten für den Dreh als auch das Motion Design einkalkulieren müssen. Bedenkt man jedoch, dass ein gut durchdachtes Erklärvideo unzähligen Kunden hilft, ihr Produkt besser zu verstehen und so letztlich vom Kauf zu überzeugen, ist dies eine durchaus rentable Investition. Ein gelungenes Beispiel für einen Kombinations-Stil aus Real-Dreh und 2D ist dieses Video:

 

 

Wie setze ich ein Erklärvideo für mein Unternehmen um?

Stellen Sie sich zunächst die Fragen: 

 

  • Wem will ich etwas erklären? Meinen Kunden, Mitarbeitern oder Stakeholdern? 
  • Was ist die Leitfrage, die ich in meinem Erklärvideo beantworten möchte? 
  • Wie möchte ich das Ganze visuell umsetzen? 
  • Wo soll das Video am Ende veröffentlicht werden? 
  • Wie viel Budget habe ich zur Verfügung?
  • Welche KPIs machen den Erfolg meines Videos messbar?
     

Wenn Sie diese Fragen für sich beantwortet haben, können Sie sich mit Ihrem Anliegen an einen professionellen Dienstleister wenden, der das Erklärvideo nach Ihren Vorgaben realisiert. Idealerweise handelt es sich dabei um einen All-in-One-Anbieter, der Sie zum Beispiel auch in Puncto Distribution des Videos an die Hand nehmen kann. Falls Sie eine individuelle Beratung wünschen, kontaktieren Sie und gerne!

In der Regel werden Sie zunächst mit einem Konzepter über den textlichen und gestalterischen Aufbau des Videos sprechen, bevor Sie ein paar erste Mood- und Storyboards erhalten, die Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, wie Ihr Video am Ende aussehen könnte. Ist das Konzept von ihnen abgesegnet, geht es weiter mit dem Dreh oder gleich zu den Motion Designern, die für Animationen zuständig sind. Für gewöhnlich finden mehrere Korrekturschleifen statt, bis Sie mit dem Finetuning ihres Videos zufrieden sind. Achten Sie gerade beim Einkauf von Copyrights und Buy-Outs für Musik und Sprecher oder Darsteller darauf, dass Sie die Lizenzen für einen ausreichenden Zeitraum erwerben- nämlich genau so lange, wie sie beabsichtigen das Video kommerziell oder intern zu nutzen.

Ist das Video fertig, geht es darum, dieses auf den richtigen Kanälen zu streuen. Hierfür eignet sich besonders ein YouTube-Kanal, da die Videos hier, im Gegensatz zu anderen Social Media Kanälen, dauerhaft auffindbar sind. Durch SEO-optimierte Beschreibungstexte gewinnt ihr Video und ihr Kanal an Sichtbarkeit und hilft Ihnen, Ihre Brand-Awareness zu steigern. Spielen Sie mit dem Gedanken, mehrere Erklärvideos zu produzieren, lassen sich hieraus erfolgreiche Serien kreieren, die neben Hub und Hero Videos eine wichtige Rolle auf Ihrem Kanal spielen sollten.

Auch Ihre Social Media Kanäle können Sie selbstverständlich für die Verbreitung von Erklärvideos nutzen. Hier sollten Sie vor allem auf bezahlte Ads setzen, da Sie auf diese Weise selbst steuern können, wer Ihr Video zu welchem Zeitpunkt (zum Beispiel auf Grundlage ihrer individuellen Customer Journey) zu sehen bekommt. Eine stetige Performancekontrolle sowie Anpassungen ihrer Targeting Optionen sind unerlässlich, wenn Sie Ihr Video erfolgreich vermarkten wollen. Auch sollten Sie hier nicht unbedingt die Langversion Ihres Erklärvideos nutzen, sondern professionelle Cutdowns erstellen lassen, die den Vorgaben der Anzeigenformate (in der Regel 30 bis 60 Sekunden) entsprechen. 

 

Fazit

Erklärvideos sind ein hervorragendes Mittel, um komprimierte Fakten und Prozesse zu veranschaulichen. Sie bieten einen langfristigen Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner. Erklärvideos lassen sich in unterschiedlichsten Kontexten einsetzen und sind dabei sowohl für die interne als auch externe Kommunikation geeignet. Achten Sie darauf, dass das Konzept Ihres Erklärvideos leicht verständlich ist und abstrakte Zusammenhänge durch veranschaulichende Grafiken unterstützt werden. Auch hier gilt: In der Kürze liegt die Würze! Versuchen Sie nicht, zu viele Informationen in einem Video unterzubringen.

Beabsichtigen Sie, mehrere Erklärvideos zu produzieren, achten Sie auf eine einheitliche Bildsprache, idealerweise im Look Ihrer CI, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Setzen Sie bei der Distribution auf einen Mix aus kurzfristiger Aufmerksamkeitsgewinnung mit Social Media Ads und langfristigen Maßnahmen durch SEO-Optimierung auf YouTube und Ihrer Website. Sollten Sie weitere Fragen haben, freuen wir uns persönlich von Ihnen zu hören!

Über den Autor

Susanne Brand

Susanne Brand studierte Journalismus und Medienkommunikation in Köln und Hamburg und arbeitete währenddessen für verschiedenen Online- und Fernsehredaktionen. Ihr Herz schlägt für kreativen Content, sei es in Form von Blog-Artikeln, Social- oder Crossmedia-Kampagnen. Bei Pictima arbeitet sie seit Februar 2020 als Online Marketing Managerin.

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