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von Julia Bellan

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Videoproduktion

Screencast

Screencasts sind Aufnahmen von Bildschirminhalten von Desktops oder Notebooks. Ein Screencast wird mithilfe einer Screencast-Software erstellt und kann mit oder ohne Audiospur aufgenommen werden. Zusätzliche Informationen können als Text eingeblendet oder als Sprechertext unterlegt werden.[1] 

Letzte Aktualisierung: 13.08.2018

Lesezeit: 2 Minuten

Einsatz von Screencasts   

Screencasts werden zur Erklärung eingesetzt oder um eine Software und ihre Vorzüge zu bewerben. Sie eignen sich besonders gut zur Vorstellung und Erklärung von Anwendungsprogrammen, Software, Gebrauchsanweisungen von Geräten, interaktiven Lernprogrammen sowie computergestütztem und Web based Training. Auch Präsentationen und Mitarbeiterschulungen können durch den Einsatz von Screencasts unterstützt werden.[2] In Webinaren werden Screencasts genutzt, um Bezug auf spezielle Softwares zu nehmen. Der Screencast wird hier oft durch eine zusätzliche Aufnahme des Sprechers ergänzt, was ihn aufwendiger macht. Die Aufnahmen müssen nachträglich zusammengeschnitten werden und die Audiospur muss angepasst werden.[3] 

 

Screencast Freeware

Zunächst muss die richtige Software vorhanden sein, mit der es möglich ist, einen Screencast vom eigenen Bildschirm zu erstellen. Die Screen-Tools lesen die fortschreitenden Bildschirmdaten als Folge von einzelnen Bildern aus dem Bildschirmspeicher aus. Anschließend werden diese zu einem Video aneinandergereiht und mithilfe von Videokompression komprimiert.[4]  

Im Web findet man diverse Screencast Freeware, wie OBS Studio, Flash Back Express, Apowersoft Free Online Screen Recorder, TinyTake oder ShareX. Die Programme ermöglichen es, einen Screencast kostenlos zu erstellen. Einige der Programme haben Premium Features, die nur gegen Bezahlung zur Verfügung stehen. 

Neben der Screencast Freeware gibt es kostenpflichtige Screencast Softwares für die verschiedenen Betriebssysteme. So lassen sich mit der Software Camtasia auf Windows- und Mac-Computern Screencasts aufnehmen und bearbeiten. Das Programm Screenflow ist kompatibel mit Mac-Computern, zudem gibt es den bereits vorinstallierten Quicktime-Player. Screencast-O-Matic macht Aufnahmen im Browser, in der kostenlosen Variante ist allerdings ein Wasserzeichen auf dem Material zu sehen. Kazam ist eine Software für Linux Computer, mit der man Screencasts erstellen kann.[5] 

 

Wie man einen Screencast erstellt

Damit ein Screencast seinen Zweck erfüllt und dem Zuschauer eine Software oder Ähnliches erklärt, muss der Ablauf vorher genau geplant werden. Vor der Aufnahme des Screencasts sollte genau überlegt werden, welche Klicks und Schritte tatsächlich notwendig sind, um den Zuschauer und Nutzer nicht mit unnötigen Schritten zu überfordern. Ebenso müssen die Kommentare verständlich sein und erklären, wie und warum ein Schritt notwendig ist.
Anschließend kann mit der Aufnahme begonnen werden. Je nach Software, kann entweder der gesamte Bildschirm oder einzelne Bereiche aufgenommen oder fokussiert werden.[6]  

Hat man ein komplexes Produkt, welches mithilfe eines Screencasts erklärt und vorgestellt werden soll, kann es sinnvoll sein, eine professionelle Videoproduktionsfirma mit der Produktion zu beauftragen. Mit gewissem Abstand zum Produkt kann diese die wichtigsten Merkmale herausfiltern und die Komplexität des Produktes in einem Konzept komprimieren, um einen für den Zuschauer verständlichen Screencast zu erstellen.
 

Einzelnachweise:

[1,2,4] https://www.itwissen.info/Screencast-screencast.html

[3,6] https://www.xovi.de/wiki/Screencast

[5] https://t3n.de/news/screencast-software-uebersicht-866350/

Über den Autor

Julia Bellan

Julia Bellan studierte Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule Wilhelmshaven und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Schreiben. Als Redakteurin bei Pictima setzt sie alles daran, die Welt der Video-Branche aus allen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Entdeckungen in unterhaltendem, aber informativem Content aufzubereiten.

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