Direkt zum Inhalt

1. Quality first!

Dieser Punkt sollte eigentlich selbstverständlich sein- ist er aber häufig nicht. Qualität muss an dieser Stelle nicht zwangsläufig bedeuten, dass Sie nur mit teurem Kameraequipment ans Ziel kommen. Sie sollten sich aber selbst ehrlich die Frage beantworten, ob Sie sich das Video, das Sie teilen wollen, selbst gerne ansehen würden. Ein technisch gutes Video kann bereits mit einer guten Handykamera und ausreichendem Licht aufgenommen werden. Eliminieren Sie dafür jedoch alle Hintergrundgeräusche und sonstigen Störfaktoren (zum Beispiel wechselnde Lichtverhältnisse). Beim Schnitt und der Nachbearbeitung sollten Sie stets im Hinterkopf behalten, dass die Aufmerksamkeitsspanne auf jeglichen sozialen Plattformen extrem kurz ist und Sie sich demzufolge auf das Nötigste beschränken sollten. Das gilt vor allem, wenn Sie mit harten Fakten um sich werfen, von denen der Zuschauer nur wenige auf einmal verdauen kann. Produzieren Sie in solchen Fällen lieber mehrere kurze Videos- das liefert Ihnen zeitgleich Content für mehrere Tage. Für komplexe Themen bieten sich auch veranschaulichende Grafiken und Animationsfilme an.


2. Das richtige Videoformat finden

Es gibt viele verschiedene Formate, die für den Einsatz auf LinkedIn in Frage kommen. Viele von Ihnen können Sie auch in anderen Kontexten, zum Beispiel auf Ihrer Homepage oder für Newsletter einsetzen. Die wichtigsten Kategorien finden Sie hier:

  • Unternehmensvorstellung oder Markenvorstellung, Personal Branding (Imagefilm oder Werbespot), Dienstleistungen vorstellen (Erklärvideo)
  • Informationen zu Produkten (Produktvideo)
  • Q&A über Ihre Produkte oder das Unternehmen im Allgemeinen (Erklärvideo)
  • Behind-the-Scenes vom Arbeitsalltag oder der Produktion (Vlog)
  • Zufriedene Testimonials – Kunden oder Geschäftspartner (Testimonial Video)
  • Eventpromotion oder Eventrückblick (Eventfilm)
  • Employer Branding (Recruiting Film)
  • Stellenausschreibungen bzw. Recruitment Themen (Recruiting Film)


3. Die USPs des Unternehmens herausstellen

Klar, ein Video erweckt mehr Aufmerksamkeit als ein einfacher Text-Post. Laut LinkedIn ist die Chance, dass ein Video von anderen Usern geteilt wird, zwanzig mal höher als bei anderen Inhalten. Es geht aber nicht nur darum, aufzufallen, sondern auch in Erinnerung zu bleiben. Dafür sollten Sie sich intensiv mit den USPs Ihres Unternehmens auseinandersetzen. Welche Botschaften wollen Sie mit Ihrer Community teilen? Was macht Ihr Unternehmen/ Ihr Produkt/ Ihre Dienstleistung oder Ihre Mitarbeiter einzigartig? Was hebt Ihren Content von anderen Firmen ab? Es geht hierbei nicht darum, den Usern zu erklären, was sie besonders macht, sondern es Ihnen anhand von einzigartigen Stories, Interviews und Info-Content zu zeigen.


4. Die 80/20-Regel

Eine allgemeine Regel für die Gestaltung ihres Social Media Contents lautet: 20 Prozent der Inhalte dürfen werblicher Natur sein. Dazu zählen sowohl Produktwerbung als auch klassische Pressemitteilungen alias Unternehmens-News. Der Rest Ihres Contents sollte in erster Linie für den User produziert werden und einen Mix aus Information, Unterhaltung oder Help Content liefern. Bei der 80/20-Regel handelt es sich natürlich nur um einen Richtwert. Viele gelungene Social Media Kanäle schaffen es beispielsweise, ihre Produkte so in den redaktionellen Content einzubetten, dass die Werbebotschaft vermeintlich in den Hintergrund tritt. Das funktioniert besonders gut bei Help Content wie Tutorials.

Die Platzierung der Marke beziehungsweise des Produktes passiert hier eher beiläufig, schafft es aber dennoch, beides immer wieder in Erinnerung zu rufen. Wichtig ist, dass die User sich von Ihrem Content abgeholt fühlen. Wenn Sie also Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auf LinkedIn bewerben wollen, ermitteln Sie zunächst die Needs und Touchpoints Ihrer Zielgruppe.


5. Der Mix macht die Musik

Nicht nur der Inhalt auf Ihrem Kanal sollte vielfältig sein, sondern auch die dortigen Akteure. Ein Unternehmen, das 24/7 nur über das eigene Tagesgeschäft spricht, wirkt schnell Ich-fokussiert und weniger offen für gesellschaftlichen Wandel. Daher empfiehlt LinkedIn die 4-1-1-Regel. Für jeden Post, in dem es um das eigene Unternehmen geht, zum Beispiel ein Produktvideo, sollte auf dem Kanal ein weiterer Post eines zusätzlichen Absenders geteilt werden. Das können zum Beispiel der Geschäftsführer, die Mitarbeiter oder Kunden sein. Darüber hinaus sollten ungefähr vier Posts geteilt werden, die nichts mit dem eigenen Geschäft zu tun haben, aber auf branchenspezifische Themen hinweisen. So stellt man unter Beweis, dass man nicht nur die eigenen Themen auf der Agenda hat, sondern sich auch für sein Businessumfeld interessiert. Darüber hinaus ist dies eine gute Networkingmöglichkeit, um mit potentiellen Kunden und Partnern in den Austausch zu kommen. 


6. Reichweite pushen durch Paid Videos

Sie haben die Grundlagen der Videoproduktion und der Funktionsweise von LinkedIn verinnerlicht, doch Ihr Kanal gewinnt nur langsam an Reichweite? Dann ist es gegebenenfalls an der Zeit, mit gezielten Anzeigen nachzuhelfen. Zugegeben, das Advertising auf LinkedIn ist etwas kostspieliger als auf anderen Social Media Kanälen - dafür funktioniert das Targeting sehr präzise. Im LinkedIn-Ads-Manager können Sie nach Berufsgruppen, Ausbildungen und Hochschulabschlüssen filtern sowie weitere soziodemografischen Merkmale hinzufügen und so ihre Zielgruppe herauskristallisieren. Videos funktionieren aufgrund der natürlich höheren Aufmerksamkeitsrate übrigens besonders gut als Ad. Auch hier müssen Sie jedoch darauf achten, dass das Video nicht zu lang ist, die Kernbotschaft am Anfang steht und ihre Anzeige einen Call-to-Action enthält. In Abhängigkeit von Ihrem Werbeziel können Sie auf Ihren LinkedIn-Kanal, ihre Homepage oder eine spezifische Landingpage verlinken. 

Fazit

Viele der Regeln, die für das Social Media Marketing im Allgemeinen gelten, sind auch auf das Video Marketing auf LinkedIn übertragbar. Dazu gehören vor allem der richtige Content Mix, hohe Qualität und zielgenaues Targeting der User. Es gibt zahlreiche Videoformate, mit denen Sie sich und Ihr Unternehmen präsentieren können, allen voran Imagefilme, Produkt- und Recruitingvideos. Wenn Sie mehr zu dem Thema erfahren möchten oder sich eine individuelle Beratung wünschen, kontaktieren Sie uns gerne!

 

Über den Autor

Susanne Brand

Susanne Brand studierte Journalismus und Medienkommunikation in Köln und Hamburg und arbeitete währenddessen für verschiedenen Online- und Fernsehredaktionen. Ihr Herz schlägt für kreativen Content, sei es in Form von Blog-Artikeln, Social- oder Crossmedia-Kampagnen. Bei Pictima arbeitet sie seit Februar 2020 als Online Marketing Managerin.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Native Videos auf LinkedIn Teaser

Erfolgreiches Brand Building mit Native Videos auf LinkedIn

6 Social Media Plattformen Teaser | Pictima

6 Social Media Plattformen für Ihre Videovermarktung

pictima social videos best practice

Social Video: Best Practice Tipps