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Der wichtigste Part in einem Video ist der Call-to-Action. Denn wenn Sie diesen vergessen, entfernen die NutzerInnen sich wieder von Ihrem Video und beschäftigen sich nicht weiter mit Ihrer Marke. Damit Sie bleiben und zu Leads oder sogar Kunden werden, sollen Sie einen griffigen und passenden Call-to-Action einsetzen und Ihre ZuschauerInnen zu einer Handlung auffordern.


Was ist ein Call to Action?

Ein Call-to-Action (CTA) fordert Nutzer zu einer bestimmten Handlung auf. Sie stammen ursprünglich aus dem Direkt-Marketing. Dort wurden die Leser in langen Postwurfsendungen zu Handlungen aufgefordert. 

Die Handlungsaufforderung in CTAs kann ganz unterschiedlich aussehen und beliebig an den den Zweck der Marketingmaßnahme und das eigene Unternehmen angepasst sein. 


Verschiedene Arten von CTAs

Einen Link klicken:
Das Ziel, wenn Sie Videos auf YouTube oder anderen Plattformen hochladen, kann sein, ihr Unternehmen bekannter zu machen. Dann möchten Sie, dass die ZuschauerInnen sich weiter mit Ihrer Marke beschäftigen und Ihre Website besuchen. Dazu können Sie einen CTA beispielsweise in Ihrem Imagefilm einbinden, der dazu aufruft, Ihre Website zu besuchen und einen eingebetteten Link zu klicken. der Link kann auch in der Videobeschreibung aufgeführt werden. Wichtig ist nur, dass Sie im Video darauf hinweisen.

Eine Frage stellen: 
Wenn Sie vor allem in Interaktion mit Ihren NutzerInnen treten wollen, dann bietet es sich an, eine Frage zu stellen. Fordern Sie Ihre Community im CTA dazu auf, die Frage in den Kommentaren zu beantworten und stellen Sie sicher, dass Sie anschließend auf die Kommentare eingehen. So entsteht Engagement, dass beispielsweise vom YouTube Algorithmus mit einer höheren Reichweite belohnt wird. 

Ein Formular ausfüllen: 
ZuschauerInnen, die wirklich interessiert an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung sind, werden ein Formular ausfüllen, wenn Sie dazu auffordern. Fügen Sie den Call-to-Action gegen Ende Ihres Videos ein. User, die bereits bis hier geschaut haben, sind tatsächlich interessiert. Ein Formular ist der direkteste Weg, Leads zu generieren. Das Formular sollte nicht zu lang sein, damit das ausfüllen schnell von der Hand geht. Am besten, es öffnet sich in einem Pop-Up-Fenster oder ist bereits auf der Seite integriert, auf der sich auch das Video findet. 

Weitere Videos anschauen: 
Nutzen Sie verschiedene CTA in einem Video, um ZuschauerInnen auch auf weitere Videos von Ihnen aufmerksam zu machen. Möglicherweise behandeln Sie in einem YouTube-Video die unterschiedlichen Produkte, die sie anbieten in einem Schnelldurchlauf. In diesem Fall bietet es sich an, verschiedene Call-to-Actions einzublenden, die mit klickbaren Cards darauf hinweisen, dass es ein Video gibt, das sich genau nur mit diesem einen Produkt auseinandersetzt. Sie können die Videos in einer strategischen Reihenfolge nacheinander verlinken, sodass die ZuschauerInnen beim Entscheidungs- und Kaufprozess unterstützt werden und immer mehr über Ihre Marke und Produkte erfahren.

Für ein Webinar anmelden:
Bei Tutorials und Erklärvideos liegt der CTA nahe: Fordern Sie Ihre ZuschauerInnen dazu auf, sich für eines Ihrer Webinare anzumelden. Erklären Sie im Video, welchen Mehrwert die Webinare für die NutzerInnen haben und überzeugen Sie sie damit, sich für eins anzumelden. 

Für ein Probeabo anmelden: 
Wenn Sie ein Tool oder einen Service anbieten, dann überzeugen Sie Ihre ZuschauerInnen mit einem Call-to-Action, eine kostenlose Testphase abzuschließen. 

Gewinnspielteilnahme: 
Ein anderer Weg, um direkt Leads zu generieren: Fordern Sie die User in Ihrem Video dazu auf, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Der Preis kann ja an das Thema Ihres Videos angepasst werden. So auch die Formulierung Ihres CTAs.


Wie Sie Ihren CTA formulieren können

Damit Ihr Call-to-Action auch wirksam ist, kommt es nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Formulierung an. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren CTA formulieren können, um so unterschiedliche Wirkungen zu erzielen.

  • Der lockere CTA: Angefangen mit einem “normalen” Call-to-Action, der keinen spezifischen Inhalt hat, aber Ihre Nutzer trotzdem motivieren soll, dran zu bleiben und sich weiter mit Ihrem Unternehmen zu beschäftigen. Beispielweise “Klicken Sie hier, um auf unsere Website zu gelangen und mehr über unsere Produkte zu erfahren.”
  • Der Stimmungsmacher: Dieser CTA achtet darauf, wie die Stimmung im Video ist und passt sich dem Mood an. Bei einem emotionalen Video, wäre ein bunter, blinkender Link und die Aufforderung “Hier klicken!” unangebracht. Eine eindrückliche Aufforderung auf schwarzem Hintergrund könnte besser passen. 
  • Der explizite CTA: Sie sagen Ihren NutzerInnen ganz explizit, welche Handlung sie vornehmen sollen. Beispielsweise: “Hinterlassen Sie hier Ihre E-Mail Adresse und melden Sie sich für unseren Newsletter an!”
  • Das schlechte Gewissen: Spielen Sie mit den Emotionen der NutzerInnen und appellieren Sie an deren Gewissen. Besonders bei Spendenaufrufen und Gemeinnützigen Zwecken funktioniert ein solcher Call-to-Action gut. 
  • Der verführerische CTA: Mit diesem Ansatz, erinnern Sie Ihre ZuschauerInnen an mögliche Träume und Sehnsüchte. Adressieren Sie beispielsweise den Wunsch der Menschen, ein einfacheres, besseres Leben zu führen und adaptieren Sie den konkreten CTA auf Ihre Marke oder Ihr Produkt.
  • Der dringliche CTA: Nutzen Sie die FOMO (Fear of missing out) der NutzerInnen und machen Sie deutlich, dass sie schnell handeln müssen. Das kann zum Beispiel so klingen: “Klicken Sie hier, um einen kostenlosen Probemonat zu machen! Aber Achtung, das Angebot gilt nur für eine kurze Zeit.”
  • Der inspirierende CTA: Der inspirierende Ansatz funktioniert ähnlich, wie der verführerische. Erinnern Sie ZuschauerInnen an ihre Träume und motivieren Sie sie so, den nächsten Schritt zu machen. Für ein Reisebüro könnte dieser so aussehen: “Kontaktieren Sie uns und planen Sie den Urlaub Ihrer Träume noch heute!”


Einbindung in Videos

In Videos haben Sie drei verschiedene Möglichkeiten, Ihren Call-to-Action einzubinden. Dabei kommt es auch auf die Plattform an, auf dem das Video eingebunden ist. 

Die klassische Variante, ein CTA einzubinden, ist eine Texteinblendung auf einfarbigem Hintergrund am Ende eines Videos. Isoliert von visuellen Eindrücken, die die Zuschauer ablenken könnte, bekommt der Call-to-Action so die ungeteilte Aufmerksamkeit. Zudem kann der Call-To-Action in der Videobeschreibung auf YouTube und Co. oder im folgenden Website-Text auftauchen. In diesem Fall sollte die Handlungsempfehlung aber zusätzlich mündlich im Video ausgesprochen werden. 

Was uns zu der zweiten Variante führt, wie ein CTA in einem Video eingebunden werden kann: als verbaler Aufruf. Sei es in Form eines Sprechertextes oder als direkter Aufruf der Person im Video: Von einem gesprochenen Call-to-Action fühlen sich die Zuschauer definitiv angesprochen und die Aufmerksamkeit gehört der Handlungsaufforderung. 

Eine weitere Möglichkeit, einen Call-to-Action in einem Video einzubinden, bietet Youtube: Hier können Sie Link-Karten in Ihrem Video einblenden, die für die Nutzer klickbar sind. So werden Sie direkt zu Ihrer Website oder einem Ihrer anderen Videos weitergeleitet, ohne lange in der Videobeschreibung nach dem Link suchen zu müssen.

Nun denken viele, dass ein Call-to-Action am besten am Ende eines Videos platziert werden sollte. Dem ist nicht so, denn es kommt immer auf das Ziel an und den jeweiligen Videoinhalt. Wenn Sie bemerken, dass viele NutzerInnen bereits zu Beginn des Videos abspringen, lohnt es sich den CTA bereits eher am Anfang des Videos einzublenden. Möglicherweise war das Video nicht das, wonach die User gesucht haben. Mit einem CTA und einem Link zu weiteren Videos von Ihnen, binden Sie sie an Ihren Kanal und verlängern die Zeit, die sich NutzerInnen mit Ihrer Marke beschäftigen.

Damit keine Leads verloren gehen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihren Call-To-Action auch auf mobilen Endgeräten nachgegangen werden kann. Dazu gehört die sinnvolle Platzierung von Links in der Videobeschreibung, nämlich direkt oben, damit User nicht lange scrollen müssen.Wenn Ihre Videos solche sind, die vor allem unterwegs konsumiert werden, verzichten Sie auf den Aufruf zum Ausfüllen eines Formulars oder einen Anruf, sondern setzen Sie einen CTA, der einfach umzusetzen ist. Beispielsweise das Abonnieren Ihres Kanals oder das Teilen des Videos in sozialen Netzwerken.


Welcher CTA funktioniert am besten?

Um herauszufinden, welcher Call-to-Action am besten funktioniert, können Sie einen A/B-Test durchführen. Diese Methode bewährt sich in vielen Bereichen des Online Marketings. Sie hilft dabei, herauszufinden, was bei Ihren Nutzern die Aufmerksamkeit erregt und sie dazu bewegt, der Handlungsaufforderung zu folgen. Mit einem A/B-Test ist es nicht mehr nur ein Gefühl, was besser funktionieren könnte, sondern aussagekräftige Zahlen, auf die Sie sich verlassen können. Wie so ein A/B-Test aufgebaut und durchgeführt wird, erfahren Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung “Wie Sie A/B-Testing für Ihre Videos einsetzen”.


Fazit

Call-to-Action sollten immer ihrem Zweck und dem Inhalt des Videos angepasst werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wozu Sie Ihre ZuschauerInnen aufrufen: 

  • Einen Link klicken
  • In Interaktion treten
  • Ein Formular ausfüllen
  • Weitere Videos anschauen
  • Für ein Webinar anmelden
  • Für ein Probeabo anmelden
  • Gewinnspielteilnahme

Zudem gibt es verschiedene Arten, einen Call-to-Action wirkungsvoll zu formulieren: 

  • Der lockere CTA
  • Der Stimmungsmacher
  • Der explizite CTA
  • Das schlechte Gewissen
  • Der verführerische CTA
  • Der dringliche CTA
  • Der inspirierende CTA

Welcher CTA und welche Formulierung am besten funktioniert, hängt ganz von Ihrem Produkt oder Ihrer Marke ab. Um herauszufinden, womit Sie bei den Usern am erfolgreichsten sind, empfiehlt es sich, einen A/B-Test durchzuführen.


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Über den Autor

Julia Bellan

Julia Bellan studierte Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule Wilhelmshaven und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Schreiben. Als Redakteurin bei Pictima setzt sie alles daran, die Welt der Video-Branche aus allen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Entdeckungen in unterhaltendem, aber informativem Content aufzubereiten.

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