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Der Konsum von Online-Videos steigt

Durchschnittlich 100 Minuten werden Konsumenten im Jahr 2021 jeden Tag damit verbringen, Online-Videos zu schauen. Auf das Jahr gerechnet sind das 25 Tage Videokonsum am Stück. Im Jahr 2019 sind es noch 84 Minuten am Tag.

China und Schweden sind die Spitzenreiter im Videokonsum pro Tag: Eine durchschnittliche Person verbringt hier 103 Minuten am Tag mit dem Konsum von Online-Videos. Zenith erwartet, dass Kanada, Mexiko, Großbritannien, Indien und die USA die 100 Minuten Schwelle ebenfalls bis 2021 überschritten haben werden.

Deutschland ist im Online-Video-Konsum noch nicht ganz so weit: „Die Nutzung von Online-Videos nimmt rapide zu, auch wenn die Nutzungsintensität mit 35 Minuten täglichem Online-Video-Konsum 2019 und erwarteten 44 Minuten in 2021 hierzulande dem weltweiten Durchschnitt deutlich hinterherhinkt. Dennoch ist Online-Video auch in Deutschland einer der am schnellsten wachsenden digitalen Werbekanäle und entsprechend steigt auch die Nachfrage durch die Werbungtreibenden.“, so Olivier Korte, Managing Director von Zenith. 


Online-Video wird einem Drittel des TV-Marktes entsprechen

Im Jahr 2019 werden in Deutschland voraussichtlich 469 Millionen Euro für Online-Video-Werbung investiert werden. 2021 werden es 505 Millionen Euro sein. Das klingt zwar schon beachtlich viel, vergleicht man es allerdings mit den Werbeausgaben für lineare TV-Werbung und digitale Werbung, ist der Anteil noch gering. Rund 4,5 Milliarden Euro fließen laut Korte immer noch in das lineare Fernsehen und 8,0 bzw. 9,2 Milliarden Euro in digitale Werbung.

Zenith prognostiziert einen Anstieg der Werbeausgaben für Online-Video weltweit von 45 Mrd. US-Dollar in 2019 auf 61 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 – ein durchschnittliches Wachstum von 18 Prozent im Jahr. Online-Werbung insgesamt wächst im Vergleich nur um 10 Prozent. 

Im Forecast schreibt Zenith zudem, dass die Ausgaben für Fernsehwerbung zurückgehen – von 183 Mrd. Euro in 2019 auf 180 Mrd. Euro in 2021. Grund dafür sind die sinkenden Quoten in wichtigen Märkten. Die Ausgaben für Online-Videowerbung werden also 2021 ein Drittel dessen betragen, was Unternehmen für lineare TV-Werbung ausgeben.

Matt James, der Global Brand Präsident bei Zenith sagt dazu: „Durch Online-Video ist die Zeit, die die Verbraucher damit verbringen, audiovisuelle Inhalte anzusehen, beträchtlich verlängert worden. Das erweitert die Möglichkeiten für Werbungtreibende, Verbraucher mit wirkungsvollem Brand-Building zu erreichen. Die immer höhere Verbreitung von internetfähigen Fernsehgeräten wird in den kommenden Jahren einen großen Beitrag zum Wachstum dieses Formats leisten.“


Outstream-Ads vs. Instream-Ads

Die Möglichkeit, Werbung in Online-Videos zu schalten, ist sehr beliebt. Deswegen haben Publisher In-Stream-Ads, die vor, während und nach einem Video ausgespielt werden, um Out-Stream-Ads ergänzt. Bei Out-Stream-Ads sind Publisher nicht auf Videoinventar angewiesen, denn sie können ihre Videowerbung neben anderen Inhalten auf Websites platzieren. Im Vereinigten Königreich machten Outstream-Ads im Jahr 2018 57 Prozent der Ausgaben für Videowerbung aus. Outstream-Ads sind inzwischen weit verbreitet, Zenith geht davon aus, dass sich der größere Teil der Ausgaben aber wieder zu Instream-Ads verlagern könnte. Als Begründung führt die Agentur an, dass Social Media Plattformen wie Snapchat in mobile TV-Produkte investieren. 

Zenith ruft Marken dazu auf, sich klar zu entscheiden, wie sie Instream-Ads und Outstream-Ads einsetzen wollen. Denn Instream-Ads erreichen Nutzer, die aktiv nach Videos suchen und konzentriert die Inhalte konsumieren. Diese Werbevideos müssen mit Qualität überzeugen und zum Werbeumfeld passen. Outstream-Ads erreichen Menschen, die an den Inhalten interessiert sind, neben denen die jeweilige Ad zu sehen ist. Meistens wird schnell gescrollt und der Ton bleibt ausgeschaltet. Daher muss eine Outstream-Ad einfach verständlich sein und durch Relevanz einen Mehrwert schaffen. Diese Art von Videoanzeigen lassen sich am besten mit Business-KPIs bewerten, wie Marken- oder Umsatzeffekte. 

Neben Instream und Outstream setzen Social-Media-Kanäle vermehrt auf Augmented Reality, um Marken durch die AR-Video-Ads zugänglich zu machen. Matt James erläutert: „Von der Möglichkeit, Kleidung und Accessoires anzuprobieren bis hin zu immersiven Filtern für Spiele und Filme – AR-Video hat die Macht, die Consumer Journey abzukürzen und Produkte mit ein paar Fingerbewegungen in die Hände der Konsumenten zu legen“, erläutert James. „Marken sollten den Early-Mover-Vorteil nutzen und mittels AR die Lücke zwischen In-Store- und Online-Shopping-Erfahrung schließen.“


Fazit

In dem diesjährigen Report zeigt sich ein weiteres Mal, dass Online-Videos an Beliebtheit gewinnen, bei Nutzern und Werbetreibenden gleichermaßen. Durchschnittlich 100 Minuten am Tag werden Konsumenten in 2021 Online-Videos konsumieren. Werbetreibende werden weltweit 61 Milliarden Dollar für Online-Video-Werbung ausgeben und technische Möglichkeiten wie AR-Video-Ads in Anspruch nehmen.

In dem Report werden Vergangenheitsdaten mit Prognosen zum Online-Videokonsum und zur Online-Videowerbung verglichen.

 

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Weiterführende Informationen 

https://www.zenithmedia.de/100-minuten-online-video-nutzung-pro-tag-im-jahr-2021/

Über den Autor

Julia Bellan

Julia Bellan studierte Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule Wilhelmshaven und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Schreiben. Als Redakteurin bei Pictima setzt sie alles daran, die Welt der Video-Branche aus allen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Entdeckungen in unterhaltendem, aber informativem Content aufzubereiten.

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