Video-Berufe
Producer
Producer tragen die Gesamtverantwortung für die Inhalte, die Organisation und die Finanzen einer Produktion in Musik- und Tonstudios, Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften oder Hörfunk- und Fernsehanstalten. Sie übernehmen den Zeit- bzw. Drehplan, erstellen Treatments und stellen das Team zusammen.[1]
Inhalt
1. Der Beruf des Producers in der Film- und Videoproduktion
2. Unterschied Producer vs. Produzent
Letzte Aktualisierung: 20.11.2018
Lesezeit: 3 Minuten
Der Beruf des Producers in der Film- und Videoproduktion
Bereits in der Konzeptionsphase einer Fernsehsendung oder Filmproduktion beginnt der Aufgabenbereich eines Producers. Bei einer Filmproduktion sind sie an der Autorensuche beteiligt und formen die Idee zum Film mit. Zudem beurteilen sie das Drehbuch unter organisatorischen und inhaltlichen Gesichtspunkten und beraten die Regisseure bezüglich der Inszenierung.[2]
Bei einer Videoproduktion bilden Producer vor allem die Schnittstelle zwischen Kunde und Konzeptern, Kameraleuten, Grafik Designern, Motion Designern und weiteren Beteiligten. Sie kommunizieren mit dem Kunden, organisieren Drehs, geben Feedback an die Postproduktion weiter und sorgen dafür, dass das Timing eingehalten wird. Bei kleineren Videoproduktionen kommt es vor, dass der Producer auch die Regie oder redaktionelle Aufgaben, wie die Interviewführung, übernimmt.
Unterschied Producer vs. Produzent
Die Übersetzung von Producer lautet auf Deutsch zwar „Produzent“, das Berufsbild eines Produzenten unterscheidet sich aber von dem eines Producers. Produzenten tragen bei Fernseh- und Filmproduktionen vor allem Verantwortung für den technischen und wirtschaftlichen Gesamterfolg des Projektes.
Producer hingegen übernehmen die organisatorischen Aufgaben und betreuen Projekte. Zwar erstellen sie auch Kalkulationen für den Produzenten, dafür haben sie aber keine finanzielle Verantwortung und übernehmen Teilaufgaben.[3] Darunter können auch Vertragsverhandlungen, Lizenzhandel, Programmplanung (beim Fernsehen) oder Marktforschung fallen.[4]
Ausbildungswege zum Beruf des Producers
Es existieren verschiedene Studiengänge in Deutschland, mit denen man später als Producer/-in arbeiten kann, z.B. Film- und Fernsehproduktion, Medienwirtschaft, Medienwissenschaften, Film- und Fernsehwirtschaft etc.[5] Zudem kann man den Weg über eine Ausbildung einschlagen, z. B. die des Mediengestalters in Bild und Ton bei einer Filmproduktion oder einem Fernsehsender.[6]
Auch die IHK bietet einen Lehrgang mit abschließender Prüfung zum Producer bzw. zur Producerin an. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium sowie mindestens zwei Jahre einschlägige Berufspraxis in der Film- oder Fernsehwirtschaft.
Producer Gehalt
Abhängig von dem Unternehmen, in dem ein Producer angestellt ist, variieren die Gehälter stark. Bei großen Unternehmen, die Filmprojekte mit höherem Budget umsetzten, liegen die Gehälter höher, als bei kleineren Unternehmen mit weniger teuren Projekten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines Producers liegt bei 1.800 bis 2.400 Euro brutto.
Spitzenverdiener kommen jährlich auf 58.000 bis 68.000 Euro brutto im Jahr. Einfluss auf den Verdienst hat auch die Art der Anstellung. Freie Producer, die als Freelancer auf Projektbasis arbeiten, können im einen Monat 10.000 Euro verdienen, im nächsten nur 2.000 Euro brutto.[7]
Einzelnachweise
[1,4] http://www.ecareer.de/berufe/producer.html
[2,3,5] https://www.monster.de/karriereberatung/artikel/producer-film-und-fernsehen-42396
[6] https://www.ihk-koeln.de/3571_Producer__in_IHK.AxCMS
[7] https://www.glassdoor.de/Geh%C3%A4lter/producer-gehalt-SRCH_KO0,8.htm

Julia Bellan
Julia Bellan studierte Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule Wilhelmshaven und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Schreiben. Als Redakteurin bei Pictima setzt sie alles daran, die Welt der Video-Branche aus allen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Entdeckungen in unterhaltendem, aber informativem Content aufzubereiten.