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Imagefilme haben vor einiger Zeit einen regelrechten Boom erlebt. Das war zu der Zeit, als Unternehmen und Marken realisiert haben, wie gut das Medium in der Kommunikation funktioniert. Jeder wollte plötzlich einen eigenen Imagefilm. Von der kleinen Gemeinde über die örtliche freiwillige Feuerwehr bis zu den großen Konzernen. Dabei verfolgt ein Imagefilm keine strengen Vorgaben, sondern kann inhaltlich ganz individuell gestaltet werden. Wir haben ein paar Beispiele für Sie parat, damit Sie sich inspirieren lassen können.


Kaeser Kompressoren – Lang, aber nie langweilig

Der Imagefilm von Kaeser ist hochwertig und sehr aufwendig produziert. Er überzeugt mit spannenden Bildern, tollem Sounddesign einem eindrucksvollen Sprecher. Die Stimme kommt Ihnen bestimmt bekannt vor – Florian Walter ist aus diversen Werbespots und Filmen bekannt. Visuell funktioniert der Film durch das perfekte Zusammenspiel aus animierter und realer Welt. Die Übergänge sind fließend und perfekt aufeinander abgestimmt. Dazu kommen die eindrucksvollen CGIs (computer generated images). Normalerweise raten wir bei Imagefilmen dazu, den Film kurz zu halten, um die Zuschauer nicht zu langweilen. Der Kaeser Imagefilm schafft es trotz seiner Länge von fast sechs Minuten, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Ein rundum gelungener Spot, bei dem die Videoproduktion von Stillrolling Productions übernommen wurde.

 

Absolut Vodka – Absolut lustig

Diesen Imagefilm der schwedischen Wodkamarke Absolut konnten wir Ihnen einfach nicht vorenthalten. Der Film vermittelt die Kernbotschaft, nichts zu verstecken zu haben, nicht nur durch den Sprechertext, sondern vor allem bildlich. Alle Personen im Film sind, nun ja, nackt eben. Bevor Sie jetzt auf falsche Gedanken kommen, schauen Sie sich den Film doch mal an. Ein Hoch auf die 28 Absolut Mitarbeiter, die für diesen witzigen Imagefilm ihre Hüllen haben fallen lassen. Das ist wohl echter Teamspirit!

 

Schüco – Starkes Storytelling

Der Imagefilm von Schüco – produziert von 27 Kilometer Entertainment – setzt starkes Storytelling ein und erzählt die Geschichten von Hausbesitzern, Architekten und Zulieferern. Das Unternehmen nimmt sich selbst im Film zurück und lässt andere zu Wort kommen. Die Zusammenarbeit wird in den Mittelpunkt gerückt. Dazu kommen starke Filmaufnahmen von architektonischen Meisterwerken, zu denen Schüco mit Fenstern und Fassaden beigetragen hat. Der Zuschauer bekommt Einblick in die Arbeiten, die Schüco bereits fertig gestellt hat, ohne dass es dabei um das Produkt selbst geht. Es geht immer um die Geschichte.

 

L’Osteria – All about emotions 

„Was bedeutet ‚La Famiglia’?“ Um diese Frage geht es im Imagefilm der L’Osteria. Damit setzt das Unternehmen in ihrem Film auf Emotionen. Der Sprecher erzählt, was Familie bedeutet: Die Stärken der anderen zu schätzen, sich zu ergänzen, zu teilen, für einander da zu sein, aber auch mal Meinungsverschiedenheiten zu haben. Der emotionale Text als Hoch auf die Familie untermalt die Aufnahmen des L’Osteria Teams. Auch sie sind eine Familie. 

 

Zughafen Imagefilm – Besonderer Look & Feel

Der Kulturbahnhof Zughafen in Erfurt ist ein Ort der Begegnung. Der Imagefilm – produziert von Pictima – lässt die Zuschauer diesen Ort hautnah erleben. Sie lernen die Menschen kennen, die den Zughafen gegründet haben und die verschiedenen Menschen, die dort arbeiten. Man möchte am liebsten selbst hinfahren und das Zusammenspiel aus Kunst, Kreativität und Wirtschaft selbst entdecken. Und einen Teller dampfendes Gulasch essen. Der Film überzeugt visuell – mit einem dunklen, aber warmen Look and Feel – und mit ganz besonderer Musik. 

 

Vissmann Imagefilm – Sich selbst nicht zu ernst nehmen

Vissmann setzt auf Emotionen – positive. Der Imagefilm setzt auf Humor. Ein wenig Fremdschämen ist auch dabei. Oh – und süße Welpen sind auch im Film zu sehen. Vissmann nimmt die geplanten Veränderungen für eine erfolgreiche Zukunft aufs Korn. Das kommt bei den Zuschauern gut an. Ein Unternehmen, das sich selbst nicht zu ernst nimmt, wirkt sympathisch und nahbar. Besonders, wenn nicht nur Schauspieler, sondern auch der Geschäftsführer und andere Mitarbeiter im Film zu sehen sind und dem Film seinen Witz verleihen. 

 

Dibbern Imagefilm – Ganz ohne Sprecher

Ein Imagefilm ohne Sprecher, der Informationen über das Unternehmen preisgibt? Klingt zunächst unmöglich. Kann aber wahnsinnig gut funktionieren, zeigt der Imagefilm für Dibbern, produziert von 27 Kilometer Entertainment. Der Film setzt auf das perfekte Zusammenspiel von Musik, großartigem Sounddesign und starken visuellen Bildern. Er berührt die Sinne der Zuschauer und fasziniert sie. Er lässt Spannung entstehen, durch Beschleunigung der Musik und die Angst, dass Teller und Tassen zerbrechen könnten. Durch kurze Einblendungen von alten Fotos erfahren die Zuschauer, dass es ein Traditionsbetrieb ist, der auf eine langjährige Geschichte zurückblickt. Es braucht keinen Sprecher, um das zu verstehen. 

 

Merck „Hallo Erde“ – Animation überzeugt

Wie Sie merken: Die meisten Imagefilme sind als Realdreh produziert worden. Der Film von Merck beweist, dass auch eine flüssige Animation und der Einsatz eines guten Sprechers nachhaltigen positiven Einfluss auf das Image eines Unternehmens haben können. Im Imagefilm werden die Maßnahmen von Merck zum Umweltschutz und verbesserte umweltschonenden Lösungen erläutert. Dabei liegt der Fokus auf dem Sprechertext. Dieser wird durch die Animationen visuell untermalt. Der Stil des Films ist ganz individuell und inspiriert vom Corporate Design des Unternehmens. So wird auf den ersten Blick deutlich, dass es sich um einen Film von Merck handelt, der sich in die Kommunikationsstrategie bestens einfügt.

 

Nike Imagefilm – Haltung zeigen

Der Begriff Imagefilm umfasst verschiedene Auslegungen des Inhaltes eines Filmes. Aber alle haben das gleiche Ziel: Das Image des Unternehmens nachhaltig zu verbessern, die Dienstleistungen und Produkte näherzubringen und Werte zu vermitteln. Vor allem letzteres ist für Marken in den letzten Jahren ein großes Thema. Nike hat 2018 mit seiner Haltungskampagne mit dem umstrittenen Colin Kaepernick ein Zeichen gesetzt. Der ehemalige NFL-Profi war beim Abspielen der US-Hymne auf die Knie gegangen, um gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Farbige zu protestieren. Damit wurde er Urheber einer Protestbewegung vieler NFL-Spieler, ist seitdem aber massiven Anfeindungen ausgesetzt. Nach wie vor hat ihn kein NFL-Klub unter Vertrag genommen. Nike setzt durch die Zusammenarbeit mit Kaepernick ein Zeichen, indem die Marke sich hinter den Sportler stellt und seine Werte teilt. In der Haltungskampagne fordert Kaepernick auf – zunächst als Off-Stimme zu hören – über sich hinauszuwachsen, ganz nach dem Nike-Slogan „Just do it“. Der Spot soll Mut machen, Dinge zu machen, die andere für unmöglich halten. 

 

Fazit

Die Auswahl an teilweise sehr unterschiedlichen Imagefilmen zeigt, wie viele Möglichkeiten Marken haben, ihre Werte zu vermitteln oder das Unternehmen vorzustellen. Es muss nicht immer todernst und nach festem Schema vorgegangen werden. Eine Kernbotschaft zu vermitteln, kann sogar ganz ohne Sprecher funktionieren. Es müssen nicht immer Personen zu sehen sein, auch eine Animation kann Vorhaben und Maßnahmen auf verständliche Weise vermitteln. Und was sicher nicht nur ein Trend bleiben wird: als Unternehmen Haltung zu zeigen. Denn immer mehr Konsumenten und potenzielle Kunden erwarten von Marken, dass diese sich klar positionieren.

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Über den Autor

Julia Bellan

Julia Bellan studierte Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule Wilhelmshaven und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Schreiben. Als Redakteurin bei Pictima setzt sie alles daran, die Welt der Video-Branche aus allen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Entdeckungen in unterhaltendem, aber informativem Content aufzubereiten.

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